Wurzelspitzenresektion
In Lokalanästhesie wird das Zahnfliesch um den betreffenden Zahn weggeklappt und die eitrige Wurzelspitze samt der entzündete Knochen mit einer Fräse entfernt. Die Wurzelkanäle werden neuerlich gereinigt, desinfiziert und mit einem Wurzelstift dicht verschlossen. Das Zahnfleisch wird vernäht. Hat die Eiterung der Wurzelspitze bereits sehr viel Kieferknochen zerstört sollte zur Verbesserung der Heilungschancen synthetischer Kunstknochen eingesetzt werden.
Nach der Operation treten für einige Tage mäßige bis starke Schwellungen auf, abhängig von der Position des resezierten Zahnes. Faustregel: je weiter hinten ein Zahn reseziert wird umso stärker die Schwellung. Unmittelbar nach der Operation sollte die Operationsstelle mit Eisbeuteln oder CoolPacks gekühlt werden um die Schwellung möglichst gering zu halten.
Weisheitszahn-Operation
Sehr häufig kommt es vor, dass die dritten Backenzähne (=Weisheitszähne) zu weinig Platz im Ober- und/oder Unterkiefer haben und mit dem 18.-21. Lebensjahr daher überhaupt nicht oder nur unvollständig durchbrechen können und somit keine Kaufunktion haben.
Oft liegen die Weisheitszähne schon während der Entwicklung im Kiefer statt senkrecht horizontal und können sich dadurch selbst bei ausreichendem Platzangebot im Kiefer nicht in die Zahnreihen einordnen.
Gefahren und Risiken bei kieferchirurgischen Eingriffen
Nervenverletzungen: bei allen Operationen im Unterkiefer-Seitzahnbereich (besonders bei Weisheitszahn Operationen aber auch bei Zysten Operation und Setzen von Zahnimplantaten) besteht die Gefahr, dass der Unterkieferhauptnerv zeitweilig oder für immer verletzt wird. Das Resultat ist ein zeitweiliger oder immer währender teilweiser oder vollständig Gefühlsverlust einer Hälfte der Unterlippe (d.h. die bertroffene Hälfte der Unterlippe ist leicht bis vollständig „bamstig“ also ob die Wirkung der Spritze auf Dauer anhält.) Der Zungennerv kann auf die gleiche Weise betroffen sein (halbe Zunge ist taub). Durch sorgfältige Operationstechnik und die digitale Röntgenkontrolle während der Operation kann diese Komplikation jedoch weitgehend vermieden werden.